
Liebe Schwimmfreunde und Badegäste,
das neue Rebstockbad wird für alle Nutzer, Familien mit Kindern, Wellness- und Saunagäste sowie Sportschwimmer ein tolles Erlebnis und sportliche Möglichkeiten bieten.
Das funktionale Sportbad wird mit einem wettkampfgerechten Schwimmerbereich, einem Lehrschwimmbereich und einem Sprungbereich geplant.
Im spannenden Erlebnisbereich sind vielfältige Attraktionen, z.B. ein Wellenbecken, ein Lazyriver, verschiedene Wärmebecken und Bereiche für Familien mit Kindern vorgesehen. Der Rutschen‐ und Aktivbereich wird zu Beginn mit 3 Erlebnisrutschen ausgestattet. Die Möglichkeit zur späteren Ergänzung weiterer Rutschen wird berücksichtigt.
Der attraktive Saunabereich wird u.a. unterschiedliche Saunen, Kalt‐ und Warmbecken, Ruhebereichen und einen großzügigen Saunaaußenbereich vorsehen.
Das vielfältige Angebot wird die weit gefächerten Bedürfnisse bei einem Badebesuch im neuen Rebstockbad optimal abdecken.
Presseinformation, 24. März 2022
BäderBetriebe Frankfurt planen ein 50-Meter wettkampfgerechtes Becken im neuen Rebstockbad
Im Zuge des Neubaus des neuen Rebstockbades planen die BäderBetriebe Frankfurt statt ursprünglich 25-m- ein 50-m-Becken. Damit würde den Frankfurter Bürger*innen und vor allem den Vereinen erstmalig ein 50-m-Indoor-Becken ganzjährig zur Verfügung stehen.
Der Aufsichtsratsvorsitzende und Sportdezernent Mike Josef zeigt sich von dieser Idee begeistert. „Für die Sportstadt Frankfurt ist dies ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, so Mike Josef. „Vom sportlich ambitionierten Badegast bis zum Leistungsschwimmer*in wäre dies ein weiterer Meilenstein“ ergänzt Josef, denn nach der neuen Traglufthalle im Freibad Hausen und der geplanten Traglufthalle im Freibad Nieder-Eschbach hätte die Stadt Frankfurt zukünftig optimale Vorrausetzungen für den Schwimmsport.
Auch der Geschäftsführer der BäderBetriebe, Dr. Boris Zielinski, freut sich über die Idee des 50-m-Beckens im Rebstockbad „Dies ist eine einmalige Chance und erweitert das Angebot des neuen Rebstockbades um ein Vielfaches“.
Abriss: altes Rebstockbad
Stadtrat Mike Josef und Geschäftsführer Dr. Boris Zielinski luden die Presse am Donnerstag, 10. März 2022, zum finalen Baggerbiss des alten Rebstockbades auf das Baustellengelände ein.
Aktuell wird der Rückbau der Gebäudehülle mit Holz-Dachkonstruktion und Fassaden sowie der Rohbaukonstruktion inkl. Beckenlandschaft vollzogen. Für die besondere Dachkonstruktion des Rebstockbades mit sehr großen Spannweiten kommen als Spezialgerät Großmaschinen mit Langarmgreifern zum Einsatz. Der größte Langarmgreifer wurde mit mehreren Schwerlasttransporten angeliefert und hat ein Gesamtgewicht von ca. 130 Tonnen. Die Greiferreichweite beträgt über 40 m.
Stadtrat Mike Josef und Sportdezernent führt in seiner Ansprache aus: „Mit dem Abbruch des alten Rebstockbades erfolgt ein wichtiger Schritt zur Vorbereitung des Neubaus Rebstockbad und der Sicherung der Daseinsvorsorge in Frankfurt am Main. Der heutige Tag des Abrisses ist der erste Tag des Neubaus.“
Nach dem Abbruch der Gebäudehülle ist der Rückbau des Rohbaus und der Beckenlandschaft vorgesehen. Ziel ist auch hierbei eine möglichst weitgehende Wiederverwertung der bestehenden Bausubstanz. Nach der Zerkleinerung der Stahlbetonbauteile steht der Betonstahl für das Recycling zur Verfügung. Die mineralische Bausubstanz wird auf der Baustelle aufbereitet und so weit möglich als Unterbau für das neue Rebstockbad verwendet.
Das alte Rebstockbad umfasst ein Gebäudevolumen von ca. 130.000 m³. Das bedeutet eine hohe Komplexität der Abbruchmaßnahmen. Ziele sind hierbei insbesondere ein schonender Rückbau und die Wiederverwertung von Materialien. Im Sinne der Nachhaltigkeit wurden durch die BäderBetriebe zu Beginn moderne Teile der Badewassertechnik und der Möblierungen demontiert und in anderen Schwimmbadstandorten der Frankfurter Bäder für die Weiterverwendung eingebaut.
Pressemitteilung, 22.11.2021
Erdwärme als Teil der Energiewende in Hessen
Probebohrung auf dem Gelände des Rebstockbades liefert wichtige Daten / Insgesamt 17 Probebohrungen in Hessen
Die Nutzung von Erdwärme zum Heizen oder Kühlen von Gebäuden kann einen wichtigen Beitrag zur Energie- und Wärmewende leisten. Um Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürgern diese Technik zur Wärme- und Kälteversorgung näher zu bringen und ihnen gleichzeitig fundierte Planungsdaten bereitzustellen, hat das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen die LEA LandesEnergieAgentur Hessen GmbH (LEA Hessen) beauftragt, geothermische Probebohrungen und Untersuchungen in hessischen Städten und Gemeinden durchzuführen. Die Auswertung und Aufbereitung der hierbei gewonnenen Erkenntnisse erfolgt durch das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG). Insgesamt werden 17 Probebohrungen in hessischen Kommunen durchgeführt, die zu Erdwärmesonden ausgebaut werden. Eignet sich ein Standort, kann die Erdwärme nicht nur Energie- und Wärmelieferant für Hauseigentümer sein, sondern auch für Kommunen, die Baugebiete erschließen wollen oder für Gewerbeimmobilien.
Auch auf dem Gelände des Rebstockbades in Frankfurt werden anhand einer 100 Meter tiefen Probebohrung Kenntnisse über die geologische und geothermische Situation vor Ort gesammelt.
Der hessische Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir sagte anlässlich der Probebohrung in Frankfurt: „Ein großer Teil unseres Energieverbrauchs fließt in die Heizung unserer Wohnungen oder industrielle Prozesswärme. Man kann auch sagen: Wir heizen vielerorts zum Fenster raus. Die Folge: Die CO2-Emissionen im Gebäudesektor sind zu hoch. Das muss sich ändern, darum verfolgen wir bei der Energie- und Wärmewende verschiedene Wege gleichzeitig: einerseits Energieeinsparung und Energieeffizienz, andererseits Alternativen zu fossilen Brennstoffen. Dazu gehört auch die oberflächennahe Geothermie. Darum unterstützt das Land Hessen gemeinsam mit der LandesEnergieAgentur Hessen und dem Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie Probebohrungen in Kommunen, um Erdwärmepotenziale vor Ort zu ermitteln.“ Insgesamt investiert das Land 500.000 Euro in das Projekt.
„Der Neubau des Rebstockbades stellt einen wichtigen Meilenstein für die Frankfurter Bäder dar und dabei wollen wir verstärkt auch auf neue energie- und ressourcenschonende Technologien setzen“, sagt Stadtrat Mike Josef, Aufsichtsratsvorsitzender der BäderBetriebe Frankfurt GmbH. „Insbesondere die Nutzung von möglichst klimaneutralen Energiequellen ist für das neue Rebstockbad wichtig, neben vielen anderen Mitteln zur Optimierung des Energieverbrauchs – wie beispielsweise einer hochwärmedämmenden Gebäudehülle und sehr effizienten technischen Anlagen.“
„Die wissenschaftlichen Untersuchungen des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) liefern für die Öffentlichkeit wichtige Daten für die standortbezogene Planung effizienter Erdwärme-Anlagen. So unterstützen wir potenzielle Nutzer bei der Entscheidung, oberflächennahe Geothermie zu nutzen“, sagt Dr. Gabriele Aderhold, Abteilungsleiterin Geologie im HLNUG. „Zudem stellen wir sicher, dass die Installation einer Erdwärmesonde das Grundwasser nicht beeinträchtigt.“
Erdwärme wird über eine Erdwärmesonde an eine Wärmepumpe gegeben. So kann Erdwärme zum Heizen und Kühlen von Gebäuden genutzt werden. Dr. Karsten McGovern, Geschäftsführer der LEA Hessen, erklärt: „Geothermie ist so für das Gewerbe und Immobilienbesitzende attraktiv: Sie ist ganzjährig und wetterunabhängig verfügbar und verursacht weder CO2 noch Feinstaub. Hinzu kommen geringe Betriebskosten und hohe Zuschüsse für die Investition in Wärmepumpen.“
Wie verläuft die Bohrung?
Ein Bohrgerät wird mit einem Tieflader angeliefert und positioniert. Ein Bohrmeißel an der Spitze des Bohrgestänges arbeitet sich dann bis auf eine Tiefe von 100 Meter vor. In der Bergmannsprache nennt man dies „abteufen“. Das dadurch gelöste Gesteinsmaterial wird mit Wasser nach oben aus dem Bohrloch befördert. Dabei werden kontinuierlich Gesteinsproben zur geologischen Beschreibung entnommen.
Nachdem die geplante Bohrtiefe erreicht ist, wird das Bohrgestänge ausgebaut. Danach wird eine Erdwärmesonde in das Bohrloch eingelassen. Sie besteht aus zwei U-förmigen Kunststoffrohren. Das Bohrloch wird anschließend mit einer Zement-Bentonit-Suspension verfüllt. Dies ist erforderlich, um die Erdwärmesonde mit dem umgebenden Gestein fest zu verbinden. Damit wird ein hoher Wärmeaustausch zwischen Sonde und Erdreich erreicht. Zudem wird das Bohrloch gegen grundwasserführende Schichten abgedichtet.
Was kommt dann?
Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) untersucht die Gesteinsproben. Eine Fachfirma führt ein bis zwei Wochen nach Einbau der Erdwärmesonde einen sogenannten „Thermal-Response-Test“ (TRT) durch und bestimmt dabei die Wärmeleitfähigkeit des Untergrundes. Ergänzend wird in der Erdwärmesonde die Temperatur des Untergrundes ermittelt.
In einem Steckbrief fasst das HLNUG die Ergebnisse zusammen und stellt sie auf seiner Webseite (www.hlnug.de) der Öffentlichkeit zur Verfügung. Auf Grundlage des Steckbriefs können großräumig um die Probebohrung herum Frankfurter Bauwillige, Immobilienbesitzende und Energieversorger auf fundierter Datenbasis die richtige Dimensionierung von Erdwärmesonden sowie die Bohr- und Ausbauarbeiten planen lassen.
Bohrung auf dem Baustellengelände Rebstockbad
Die bei der Bohrung gewonnenen Daten sind daher auch im Planungsprozess für das neue Rebstockbad von Interesse. Das Rebstockbad wird derzeit mit einem innovativen Konzept neu geplant. Baubeginn ist Anfang 2023. Die Eröffnung des neuen Rebstockbades ist für Ende 2025 vorgesehen. Wichtiger Bestandteil des neuen Bades sind der energie- und ressourcenschonende, ökologische sowie ökonomische Bau und Betrieb. Das neue Energiekonzept sieht einen Energiemix vor. Auch Erdwärme könnte einen Beitrag zum Wärmebedarf des neuen Rebstockbades liefern. „Weitere Bausteine zur Energieversorgung werden in enger Zusammenarbeit mit den Spezialisten der Mainova entwickelt. Hierzu zählen unter anderem eine Photovoltaikanlage auf über 2.000 Quadratmetern Dachfläche, ein Blockheizkraftwerk und ein Anschluss an die Fernwärme“, berichtet Aufsichtsratsvorsitzender Mike Josef.
Was ist Erdwärme?
Die im Erdinneren gespeicherte Wärme, auch Geothermie genannt, kann zum Heizen und Kühlen von Gebäuden, für die Warmwasserbereitung und Stromerzeugung genutzt werden. Die Wärme kommt aus dem Erdkern. Nach heutigen Erkenntnissen ist es dort heißer als 5.000 Grad Celsius. Die Temperatur im Boden steigt mit zunehmender Tiefe an: in Deutschland um etwa drei Grad Celsius pro 100 Meter.
Die Wärme des Erdinneren ist praktisch unerschöpflich. Erdwärme zählt daher zu den erneuerbaren Energien. Die Nutzung von Erdwärme zum Heizen und Kühlen von Gebäuden ist ganzjährig, nachhaltig und effizient möglich. Die Landesregierung fördert daher die Kenntnis über ihre Nutzung.
Hintergründe zum Projekt
Die LEA LandesEnergieAgentur Hessen lässt im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (HMWEVW) von einem spezialisierten Unternehmen Probebohrungen durchführen. In den Jahren 2021 bis 2022 werden und wurden insgesamt in 17 hessischen Kommunen oberflächennahe Probebohrungen durchgeführt. Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) führt im Rahmen der geologischen Landesaufnahme an diesen Bohrungen Untersuchungen zur Geologie und zu den geothermischen Eigenschaften des Untergrundes durch und stellt die Ergebnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung.
In diesen Kommunen werden und wurden teilweise schon Probebohrungen durchgeführt: Alsfeld, Büdingen-Düdelsheim, Frankenberg (Eder), Frankfurt (Rebstockbad), Groß-Gerau, Habichtswald, Hofheim-Wallau, Homberg (Efze), Langgöns-Dornholzhausen, Offenbach, Pohlheim, Riedstadt-Goddelau, Solms, Stockstadt am Rhein, Twistetal, Vellmar und Waldeck.